Gräser wachsen aus einem tief liegenden Vegetationspunkt heraus, um sich zu regenerieren. Erst durch den regelmäßigen Schnitt bekommt der Rasen seinen bekannten und gewünschten Oberflächencharakter.
Das Gräserwachstum folgt einem alljährlich wiederkehrenden Zyklus. Danach steigen die Zuwächse im Frühjahr stark an. Im Mai erreichen sie ihr Maximum. Mit der beginnenden Blütentriebsbildung und der Sommertrockenheit reduziert sich die Wachstumsrate. Im September mit den Herbstniederschlägen steigt sie nochmals kurz an, um dann bis Ende November kontinuierlich auf Null zu sinken. Je nach Standort und Witterung kann dieser Ablauf etwas verändert sein.
Damit Ihr Rasen schön und dicht bleibt, muss er regelmäßig geschnitten werden, denn der Schnitt hat Einfluss auf die Gräserausbildung. Die Pflanze reagiert durch sogenannte Seitentriebsbildung, was für die Dichte der Fläche sorgt. Die Häufigkeit des Rasenschnittes richtet sich nach Ihrem persönlichen Anspruch an den Rasen und nach der ausgebrachten Rasenmischung.
Beim Schnitt gilt gilt aber die Optimumregel, es sollte nie mehr als 1/3 des Aufwuchses enfernt werden. Und besser ist es, öfter wenig abzuschneiden, als seltener mehr. Scharfe Messerklingen sind dabei wichtig.
Werden die Rasenflächen zu tief geschnitten nimmt der Stress für die Gräser zu. Die Photosynthesefläche wird reduziert und auch das Wurzelwachstum nimmt ab. Sie wachsen flacher. Die Trockentoleranz und Wasser- und Nährstoffaufnahme sinkt. Die Narbe dünnt aus. Kräuter, Moose und Algen finden zwischen den Gräsern Lebensraum.
Zu hoher Schnitt dagegen führt zu "schwammigen" Rasen, mit der Gefahr der Rasenfilzbildung.